Road to Lhasa, Von Deqin nach Foshan, 64,4 km, 940 Höhenmeter
Am Abend überrascht uns ein Gewitter auf dem Weg zum Abendessen. Es schüttet fast die ganze Nacht lang, und am Morgen: Kein Wölkchen am Himmel, strahlender Sonnenschein.
Und das bleibt auch so, den ganzen Tag lang. Wir können uns gar nicht sattsehen am Kawo-Karpa-Massiv, das fast 7.000 Meter über NN in die Höhe ragt und immerhin noch 5000 Meter über dem Mekong. Augenfutter für die nächsten zwei Stunden (Abfahrt). Unser tibetisches Begleitteam versorgt und mit Tee und Kaffee, Sonam, unser versierter tibetischer Guide lässt sich vor dem Kawo Karpa fotografieren, während der Busfahrer jeweils drei Tropfen Tee vor den drei Eisriesen verteilt. Wirklich ein gesegneter Tag.
Und dann die Hölle, zwar nur fünf Kilometer lang, dafür aber umso intensiver. Im Mekong-Tal wird ein Staudamm gebaut, einer von vielen am Oberlauf, die neue, höhergelegene Straße ist noch im Bau und die alte nur noch notdürftig instandgehalten. Es staubt massiv, und zu allem Überfluss fahren sich vor uns auch noch ein paar LKW fest. Aber die Hölle ist nur ein kurzes Fegefeuer, die letzten 15 Kilometer rollt es dann wieder gut – Hügel auf, Hügel ab durchs wilde Mekongtal, der Fluss weit von seinem Image als ruhig und geduldig dahinfließender Strom.
Augenfutter auch für euch!