Auf dem Dach der Welt, 03. – 27.10.2025 (Hier geht’s zur Tour), von Qushui nach Nagatse, 94,6 km, 1480 HM
Ein Tag der Superlative: Strahlender Sonnenschein, mit dem Kampa La (4.785 m) der erste Viertausender, und auf dem Weg hinauf acht Plattfüsse bei sechs Ersatzschläuchen. Schlauchflicken auf über 4000 Metern Höhe: Kein Zuckerschlecken. Die Hälfte der Gruppe war wohl beim Fotostopp mit Yak auf Dornen gebettet: Wir zupfen etwa 30 Dornen aus den Mänteln, ein Schlauch hat fünf Löcher – klarer Fall für die tibetische Müllabfuhr!
Aber abgesehen von der Flickorgie (ok, und dem starken Gegenwind auf dem letzten Flachstück) ist der Tag perfekt. Wir können uns kaum vom Anblick des magisch-türkisen Wassers des Yamdrok Tso laosreißen, an dem wir die zweite Hälfte der Strecke entlangradeln. Und beim Blick auf die schneebedeckten Sechs- bis Siebentausender bleibt uns der Atem weg. Was aber auch an der Höhe liegen kann. Obwohl – eigentlich kommen wir mit der dünnen Luft erstaunlich gut zurecht. Georg, Michael und ich sowieso, wir sind ja schon fünf Wochen in Tibet.
Nur das Treppensteigen bedarf weiterhin großer Anstrengung. Und ausgerechnet heute liegen unsere Zimmer im zweiten Stock und es gibt keinen Aufzug. So manch einer stöhnt hier mehr als auf dem Weg zur Passhöhe.