Die 72 Kehren des Salween

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Road to Lhasa, von  Bangda nach Bami, 94,1 km, 1,220 Höhenmeter

Hier geht’s zur Tour!

Jeden Abend, nach jeder Tour, sind wir uns einig: Das ist nicht zu toppen!

Und dann kommt eine Tour wie die heutige, die alles mitbringt, was eine legendäre Tagesetappe ausmacht: Landschaft, nein: Landschaften zum Niederknien. Zuerst der sanfte Pass hinaus aus dem Bangda-Grassland, auf dem hunderte Yaks grasen. Weit geschnittene Serpentinen, Morgenluft, es rollt angenehm meditativ den Berg hoch. Von der Passhöhe auf 4.610 Metern Höhe der Blick auf schroffe 6.000er, die auch in den Dolomiten stehen könnten, nur dass sie doppelt so hoch sind. Von der Passhöhe die epische Abfahrt über die 72 Kehren des Salween, wir rollen und genießen und kommen trotzdem kaum voran, weil hinter jeder Kurve ein weiteres spektakuläres Foto lauert. Auf den letzten 10 Kilometern Abfahrt dann Kontrastprogramm: Stau!

Im Tal wird ein Tunnel gebaut, es verkeilen sich in den engen Kehren LKWs und Baufahrzeuge, schieben sich in Zeitlupe aneinander vorbei. Und zwischendurch erst Georg und ich, dann Michael und Mechthild und am Schluss mit bayrisch-badischer Ruhe Uli und Andi. Im Tal des Salween, der gewaltig wie ein Bergbach durch die Schlucht schießt, glücklich vereint, haben wir die Straße fast für uns allein, weil: Hinter uns staut es ja. Unser Begleitfahrzeug schafft es auch noch rechtzeitig, fünf Minuten vor kompletter Schließung der Straße wegen Bauarbeiten bis zum Abend habe wir die Baustelle hinter uns gelassen und verschlingen je eine große Portion Maultaschen mit Yakfleischfüllung.

Unser schickes Vier-Sterne-Hotel in Bami erreichen wir Punkt 17 Uhr. Vor uns liegt ein Ruhetag, den wir auch dringend brauchen, um die Eindrücke des Tages zu verarbeiten.

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