Fluss aufwärts

Road to Lhasa, 17. Etappe von Linzhi nach Bahe, 82,4 km, 670 Höhenmeter

Der Brahmaputra hat sich nicht hinter der Mauer versteckt, er war einfach nicht da.

Beim Öffnen von Komoot heute früh fällt mir auf, dass der Brahmaputra kurz vor Linzhi einen Bogen um die Stadt macht, und der Fluss, den wir vom Hotel (nicht) gesehen haben, schlichtweg der Nyang ist. Der uns in schönsten Türkis auch die gesamte Tour begleitet.

Nachdem wir drei Tage lang relativ dichten, vor allem Eisenbahnbaustellen bedingten Verkehr hatten, begleitet uns auch heute bei der Stadtausfahrt ein Prozession von PKWs und LKWs. Lass die alle auf die neu gebaute Autobahn abbiegen, schicke ich ein Stoßgebet in den buddhistischen Himmel. Und siehe da: Ab Autobahnaufffahrt sind wir fast allein auf der G318, immerhin Nationalstraße, aber so leer, dass wir fast leichtsinnig werden und in Schlangenlinien über die Piste saußen.

Pilger grüßen uns alle paar Minuten, unterwegs nach Lhasa, inzwischen keine individuelle Sache mehr, sondern bis ins Detail mit Gepäcktransport organisiert, gelbe Warnwesten inklusive.

Kurz vor Bahe, unserer Übernachtungsstation, noch die mehr als tausend Jahre alte tibetische Festung Xiuba, eindruckswolle Wachtürme und angeblich tausend Jahre alte Pfirsichbäume.

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