Auf dem Dach der Welt, 03. – 27.10.2025 (Hier geht’s zur Tour), Von Silong nach Nyalam, 107 km, 960 HM
Vor die längeste Abfahrt der Welt hat Buddha aber erst die gefühlt längste Steigung gesetzt. Den ersten (und damit unseren vorletzten) Fünftausender nehmen wir noch mit Hurra, dann geht es ein wenig Schuss bergab (Gruß an den Shishipangma, der sich zur rechten nur leicht wolkenumhüllt vor uns aufbaut), eine kleine Teepause, bevor es dann an den finalen Aufstieg geht. Eine langgezogene Rampe, die dann einen langen Bogen nach rechts macht. Auf der Rampe steht der Gegenwind, und nach ein paar Kilometern schalten auch die Puristen unter uns in die höchste Unterstützungsstufe.
Und so erreichen wir nach hartem Kampf unseren letzten Fünftausender und stehen damit direkt auf dem Himalaya-Hauptkamm, um uns herum die schnee- und eisbedeckten Bergriesen. Ein mäjestetischer, fantastischer Anblick, den man nicht vergisst.
Einem Gruppenfoto folgt besagte „längste Abfahrt der Welt“, die ich noch als „längste Gegenwindstrecke der Welt“ in Erinnerung habe. Die ersten 15 Kilometer sind noch steil genug, dass man dem Gegenwind trotzen kann. Und danach? Schaltet man einfach auf mittlere Unterstützungsstufe (mit dem schönen Namen „Aktiv“) und schon merkt man den Gegenwind nur im Gesicht, nicht in den Beinen.
Beim Mittagessen im tibetischen Teehaus ist auf jeden Fall die geteilte Meinung: So schlimm ist der Wind nicht. E-Bike sei Dank!
Am Ziel dann die Überraschung: Nyalam, das ich als übles Drecksloch in Erinnerung habe und mir eigentlich geschworen habe, hier nie wieder zu übernachten, erweist sich als charmanter kleiner Ort mit einem makelos sauberen Hotel (und einer schicken Bar mit amtlichen Cocktails, in der ein Teil der Gruppe noch partiell versumpft).
Morgen geht es dann weiter bergab und über die Grenze nach Nepal!













